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Dienstag, 11. Juni 2013

Germknödel

Susi von Prostmahlzeit lädt zu einem Blogevent bei Zorra ein. Das Thema ist Österreich. Österreich ist ja bekannt, für seine vielen Mehlspeisen, die oft als Dessert serviert werden. Für mich reichte oft alleine das Dessert um völlig satt zu sein. In Wien habe ich rasch herausgefunden in welchem Lokal es den besten Apfelstrudel oder meine sehr geliebten Germknödeln gibt. Heute stelle ich daher Germknödeln vor. Genauer gesagt die Germknödeln meiner Mutter. Die hat es bei uns sehr oft am Freitag gegeben. Bei Germknödeln kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Sie bestehen aus einem einfachen Hefeteig der in einem geräumigen Topf mit viel Wasser zugedeckt gekocht wird. Klassisch werden sie mit Powidl gefüllt. Powidl ist so etwas wie ein eingekochtes Pflaumenmus ohne Zuckerzusatz. In Österreich werden dazu Zwetschken verwendet, die kleiner und zur richtigen Zeit geerntet auch süsser sind. Meine Mutter hatte sie immer in einen großen Topf eingekocht. Das konnte auch Tage gehen, da sie oft nur die vorhandene Herdwärme ausgenutzt hatte. Dazwischen wurde dann fleissig gerührt, bis der Kochlöffel praktisch in der Masse steckte. Das gekaufte Powidl, dass ich verwendete, war da um einiges weicher und fast schwarz. 
Viel Spaß beim Nachkochen
Anna
Blog-Event LXXXVIII - Oesterreich kulinarisch (Einsendeschluss 15. Juni 2013) 


Zutaten für 4 Stück:

Teig:
150 g Mehl
105 g lauwarme Milch (je nach Mehlsorte kann es auch etwas mehr oder weniger Milch sein.
2 g Trockenhefe
1/2 TL Zucker
Fülle:
70 g Powidl
Fertigstellung:
40 g Puderzucker
40 g Mohn, gemahlen
60 g Butter
Salz für das Kochwasser
verwendete österreichische Zutaten

  1. Teig: Mehl und Zucker mit Trockenhefe vermischen.
  2. Milch hinzufügen und mit einer Gabel verrühren. Dann zu einem Teig verarbeiten. Der Teig soll nicht zu locker aber auch nicht zu fest sein. Eventuell noch etwas Milch hinzufügen.
  3. Teig auf der Arbeitsfläche gut durchkneten. Er ist weich, aber er klebt nicht.
  4. In eine kleine Schüssel geben. Mit einer Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
  5. Wasser in einem weiten, hohen Topf geben und zum Kochen bringen.
  6. Fülle: Teig auf der Arbeitsfläche ausrollen und mit einem Pizzarad oder Teigspachtel  in 4 Stücke teilen. 
  7. 1 gehäuften Teelöffel Powidl auf jedes Stück geben.
  8. Die Seiten an den Nähten zusammendrücken. Dann auf die Teigkugel drücken. Eventuell mit etwas Wasser ankleben. Darauf achten, dass kein Powidl sichtbar wird. Nahtstelle auf die Arbeitsfläche geben und ein wenig rollen, damit die Nähte verschwinden und alles zu einer Kugel wird.
  9. Kurz gehen lassen.
  10. Etwas Salz in das Kochwasser geben und die Knödeln in das kochende Wasser geben.
  11. Topf abdecken und die Hitze soweit zurückschalten, dass das Wasser noch kocht. 
  12. 10 Minuten kochen lassen. Dabei den Deckel nicht wieder abnehmen.
  13. Fertigstellung: Inzwischen Mohn mit Puderzucker vermischen. Butter in einem kleinen Topf auf kleiner Hitze flüssig werden lassen.
  14. Topf zur Seite ziehen und Herdplatte ausschalten. 
  15. Fertigstellung: Mit einem Schaumlöffel die Knödeln einzeln herausnehmen und auf die Teller verteilen. 
  16. Knödel sofort mit Butter übergießen und mit der Mohnmischung bestreuen.
  17. Gleich servieren. Flüssige Butter in einem Schnabelgefäss und restliche Mohnmischung dazu servieren.
Mehl mit Trockenhefe vermischt
Milch hinzugefügt
mit Mehl verrührt
fertig gekneteter Teig
in einer Schüssel mit Frischhaltefolie abgedeckt
7 mm dick ausgerollter Teig...
...in 4 Teile geteilt und mit Powidl belegt
Teig zusammengenommen und an den Nähten zusammengedrückt
auf den Boden gedrückt
gewendet
fertiger ungekochter Germknödel mit Teig und Powidl daneben


in kochendes Wasser gelegt - jetzt kommt der Deckel darauf
nach dem Abnehmen des Deckels fertig gekochte Germknödel, 
die sehr stark aufgegangen sind
Germknödel auf Schaumlöffel
Germknödel auf Teller
unten: fertig gestellter Germknödel vor dem Servieren


12 Kommentare:

  1. Hallo Anna,

    in der Zwischenzeit mag ich Germknödel auch ganz gerne und dein Rezept wahrscheinlich sowieso, aber als Kind waren Germknödel und Dampfnudeln mir ein Graus.

    Liebe Grüße,
    Barbara

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    1. Danke Barbara! ♥ Kann ich mir gut vorstellen, dass Dir das nicht geschmeckt hat. Immer wenn es etwas gibt, dass jemanden super gut schmeckt, dann gibt es gleich jemanden der das überhaupt nicht mag. Darum koche ich, wenn ich für viele koche immer neutral. Die Germknödel mag bei mir hier keiner ausser mir. Die durfte ich ganz alleine essen. :-)

      Liebe Grüße
      Anna

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  2. Oh die sehen sehr lecker aus! Würde ich jetzt auch einen zum Frühstück nehmen :)

    Muss mal schauen, was es bei uns noch die Tage gibt, passend zum Event natürlich ;-)

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    1. Danke Sandra! Ja der Event. Ich hab mir da wirklich Zeit gelassen. Jetzt ist bald der 15. und so habe ich meine Prioritäten etwas ändern müssen. :-) lg Anna

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  3. Süß hab ich die noch nie gemacht, bei uns gibt es Hefeknödel gerne zu Sauerbraten, weil die wunderbar die Soße aufnehmen- Hefeknöpfle sagen wir dazu. Und es sind die einzigen Knödel die ich kann! Schön geworden....
    schönen Tag!

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    1. Danke Ninive. ♥ Ja die kann ich mir auch gut salzig vorstellen. Ist ja auch kein Zucker drin. Zusammen mit einer Sosse... Du bringst mich da gerade auf ganz neue Ideen. Muss ich unbedingt ausprobieren. Dir auch einen schönen Tag noch!

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  4. Oh lecker ich habe Germknodel (bei uns auch Dampfnudeln genannt) als Kind geliebt, allerdings ungefullt und mit reichlich Vanillesauce und-Achtung- gebratenen Zwiebeln.
    Selbst gemacht hab ich sie NOCH nie, wird sich bald ändern, ich habe nämlich noch ein angebrochenes Packchen Mohn hier ;-)
    Vg bella

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    1. Danke Bella ♥. Danke, dass Du mich an die ungefüllten erinnerst. Die wollte ich unter Tipps noch dazuschreiben. Sind wirklich sehr rasch und einfach gemacht.

      Liebe Grüße
      Anna

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  5. Ich liebe Germknödel mit viel Zwetschgenmarmelade, da könnte ich mich reinlegen ;) deine sehen sehr lecker aus, Ich würde sofort eine Portion abnehmen *-*

    Liebe Grüße Kerstin

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    1. Das freut mich Kerstin. ♥ Endlich jemand, der so gerne Germködeln hat wie ich. Ich schicke Dir sofort eine Portion hinüber. :-)

      Liebe Grüße
      Anna

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  6. Ehrlich gesagt habe ich noch nie selbst gemachte Germknödel gegessen. Aber es schaut nicht so kompliziert aus, was du da machst. Nun ist es vorbei mit der Zeit der fertig gekauften!

    Danke für das Rezept!

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    1. Danke Susi! ♥ Ist wirklich keine Hexerei. Ist ein toller Event.

      Liebe Grüße
      Anna

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