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Samstag, 23. März 2013

Dhodal ein Kokosnuss-Halwa aus Malaysia

Jeder der keine Milch verträgt, aber gerne Süßigkeiten isst, braucht seinen Blick nur in den Süden von Indien oder noch etwas weiter nach Süd-Ost Asien richten. Dort gibt es all die süßen Köstlichkeiten, die ohne Milchprodukte zubereitet werden.  Statt dessen werden sehr viel Reisprodukte, wie Reismehl, Reisflocken, eingeweichter und gemörserter Reis, als auch Produkte die von der Kokosnuss stammen, wie Kokosnussmilch, frisch geriebene Kokosnuss, Kokosnussraspeln und Kokosnussfett verwendet.

Heute zeigen wir  Dhodal oder auch Dodol ein Kokosnuss-Halwa aus Malaysia, das auch in Südindien und Sri Lanka beliebt ist. Die Herstellung der indischen Version erinnert etwas an das Akki Thambittu  in unserem Kochbuch als auch an das Sohan Halwa, das mit Maisstärke hergestellt wird. Die Version aus Malaysia ähnelt dem Farsala Halwa aus Griechenland. Arbeitsaufwand, Geschmack und Konsistenz sind aber sehr unterschiedlich. Das Halwa schmeckte sehr gut. Die Aromen der Kokosnuss und des Vollrohrzuckers entfalteten sich aber erst am zweiten Tag so richtig.

Die Herstellung wie die Mama  es in Malaysia  macht, ist sehr zeitaufwendig. Angefangen von  der selbst zubereiteten Kokosnussmilch aus besten  Kokosnüssen, den selbst hergestellten Reismehl aus rotem Reis bis zum Kochen in einem großen Wok über Holzfeuer, das das ständige Rühren aller Familienmitglieder einschließt, bis zur fertigen Masse vergeht eine ganze Menge Zeit. Wer in Englisch lesen möchte, wie Mama es in Malaysia kocht, kann das hier nachlesen. Statt dem stundenlangen Rühren, haben wir die Sache etwas vereinfacht und der reine Kochprozess dauerte bei uns nur 70 Minuten, wobei wir nur zu Beginn und am Schluss ständig am Rühren waren. 

Zutaten für 30 Konfekte:
200 g Vollrohrzucker
100 g Creamed Coconut aus dem Bio- oder Asienladen 
220 g Wasser
45 g Reismehl
  1. Eine Auflaufform ausfetten.
  2. Reismehl mit etwas Wasser anrühren und bereitstellen.
  3. Restliches Wasser mit Creamed Coconut und Vollrohrzucker in einem Topf mit festem Boden zum Kochen bringen. Alles gut verrühren und zur Seite ziehen.
  4. Reismehlmischung einrühren.
  5. Topf wieder auf die Herdplatte ziehen. Bei einem Stufenherd von 9 Stufen auf Stufe 2 blubbern lassen. Ansonsten bei kleinster Hitze. Ab und zu umrühren.
  6. Nach 60 Minuten öfters umrühren. Ein Spachtel eignet sich jetzt besser als ein Kochlöffel.
  7. Sobald sich das Kokosnussöl von der Masse zu trennen beginnt, ständig rühren.
  8. Wenn alles so richtig zu glänzen anfängt in die Auflaufform schütten und rasch mit einem Teigspachtel ausstreichen und zu einem Block formen.
  9. Auskühlen lassen und in Stücke schneiden.
Dekoration optional:
  • Etwas geriebene Orangenschale mit Marzipan verkneten. Puderzucker mit einkneten. Kleine Kügelchen formen und oben auf setzen. Mit etwas Schokolade oder flüssigem Kokosfett festkleben oder die Kügelchen flach drücken.
  • Cashewnüsse mit flüssigem Kokosfett festkleben. Halbierte  eignen sich dazu besser.
 Wasser, Creamed Coconut und Vollrohrzucker
 angerührtes Reismehl unter Rühren zugegossen
 angedickte Masse in einem Topf mit festem Boden
 die Masse ist fröhlich am Blubbern
zwischendurch immer wieder einmal durchgerührt
 das Kokosfett beginnt sich langsam abzusetzen
ein Silikonspachtel schiebt die Masse schön vom Boden und den Rändern  zusammen
Masse wieder schön ausgestrichen und weitergekocht
 in der ausgefetteten Auflaufform  ausgestrichen
und zu einem Block geformt
das  weiß auf dem  Silikonspachtel ist in Wirklichkeit farbloses, flüssige Kokosfett
 ausgekühlt und in Stücke geschnitten,  hier mit Cashewnüsse belegt
sollten mit etwas flüssigem Kokosfett angeklebt werden
Tipps:
hier mit flachgedrückten Orangenschalenmarzipankügelchen
 

 Orangenmarzipankügelchen in Originalfarbe (Eingangsfoto mit hinzugefügter Lebensmittelfarbe)
wirkt hier durch die Beleuchtung heller

6 Kommentare:

  1. Hey,
    erinnert an Schokolade. Zumindest von der Farbe.
    Eine tolle Süßigkeit und endlich mal was anderes. Ich bin demnächst in Thailand und schon sehr gespannt was man da so nascht. Es ist immer spannend wie andere Kulturen Ihre Nahrungsmittel zubereiten.

    Das ist das schöne an deinem Blog. Die wunderbaren Anregungen und Rezepte.

    LG von Frau Bunt

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    1. Ja, von der Farbe erinnert es wirklich etwas an Schokolade. Oh, Thailand, dass ist super. Da bin ich ja schon gespannt was Du uns dann alles erzählst oder nachkochst. Die machen ja auch viel mit Dampf. Ich hab mir schon überlegt ob ich mir so ein Dampfgerät mal zulegen sollt. Ohne wird bei den Gerichten die Küche ganz schön nass.

      Danke für Deinen netten Kommentar.

      Liebe Grüße
      Anna

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  2. Ein exotisches und einfaches Rezept mit Vollrohrzucker! Es ist jetzt hier verlinkt: www.spicyapple.de > 12 natürliche Zucker-Alternativen die eine Sünde wert sind.

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    1. Danke! Wir haben hier weiter unten bei den Foodblogs und darüber hinaus einen Rücklink gesetzt. Ihr habt wirklich eine sehr schöne Seite.

      Liebe Grüße
      Anna

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  3. Hallo,

    wirklich wieder ein super Rezept.
    Kann man denn statt Vollrohrzucker auch Jaggery verwenden?
    Wie lange ist es im Kühlschrank haltbar?
    Vielen Dank für Ihre Antwort.

    mfg

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    1. Danke für das Feedback. ♥ Mit Jaggery wird die Farbe sicher heller und schöner. Mit der Haltbarkeit setzen wir uns selten auseinander, da Aromen immer rasch verschwinden und wir mehr auf Frische setzen. Nach der Menge, die in Malaysia gekocht wird und da sie das sicher nicht im Kühlschrank aufbewahren, denke ich, dass diese Süßigkeit in einer Keksdose sicher einige Wochen haltbar ist. Aber das müsste getestet werden.

      Liebe Grüße
      Anna

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