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Sonntag, 7. April 2013

Bananen-Apfel-Birne Burfi


Nach der Pizza noch ein Blogevent an dem Anna teilnimmt. 


Gebt mir den Rest!

Auf dem Blog "Hamburg kocht" gibt es einen Blog-Event mit dem Thema Reste. Für Kochbuchautoren eine kleine Herausforderung, der ich mich stellen möchte. Reste fallen bei uns ja sehr häufig an. Da ein wenig Kuvertüre, dort eine übrig gebliebene Zuckerglasur. Wie diese Zutaten aber in ein Rezept bringen. Eine ungewöhnliche Gewichtsangabe in einem Rezept, lässt einen Rest bei uns verschwinden, aber einen Rest bei einem Nachkocher entstehen. Daher mache ich zwar häufig sehr leckere Sachen aus Resten, aber davon erscheint natürlich nichts auf dem Blog. Für diesen Event habe ich mich aber für etwas entschieden, dass viele öfters einmal zum Verbrauchen haben. Ein Rest nicht im wörtlichen Sinne, aber etwas was nach einer sofortigen Verwertung ruft - reife oder überreife Bananen. Ich hatte gerade 5 überreife Bananen, dazu kam der halbe Apfel und die restliche Birne die bei der Blitz-Pizza übrig geblieben sind. Da dieses Burfirezept sehr universal angelegt ist, kann hier jeder zu den 5 überreifen Bananen, noch anderes "süßes" Obst hinzufügen, das in der Küche nach Verwendung ruft. Das kann auch noch eine weitere Banane sein. 


Rezept und Zutaten habe ich so beschrieben, wie ich diese verwendet habe. Ob jetzt aber ein bisschen mehr Obst oder mehr Milch hineingeschüttet wird, ändert nicht viel am Ergebnis. Wichtig ist nur, dass bis die gezuckerte Kondensmilch hinzugefügt wird, die Masse sehr gut eingedickt ist. Anders als unser Turborezept für das Bananen-Kokosnuss Burfi, habe ich für dieses Burfi ohne Kokosraspeln die 4 fache Zeit benötigt.


Zutaten für 30 Stück:
5 reife Bananen
350 ml Milch
170 g gezuckerte Kondensmilch (=1 Tube)
1 Pkt Vanillezucker
1/2 Apfel klein geschnitten ohne Schale und Gehäuse
1/2 Birne
1 TL Butter
Dekoration: *optional
etwas gekaufte rosa Zuckerglasur mit Rumaroma
oder 
30 geschälte Mandeln
  1. Bananen, Apfel, Birne in die größte vorhandene Pfanne geben
  2. Mit Deckel etwas weich dünsten.
  3. Deckel entfernen und die Feuchtigkeit entfernen lassen. Die Bananen dürfen dabei ruhig etwas karamellisieren.
  4. Wenn Bananen und Obst sich völlig zu einer Masse aufgelöst haben, die Milch hinzufügen.
  5. Nicht alles. Sondern nach und nach. Immer wieder fast alles auf mittlerer Hitze verdampfen lassen. Ab und zu umrühren.
  6. Ist die Masse schon ziemlich eingedickt, dann die gezuckerte Kondensmilch hinten aufschneiden und hinzufügen. 
  7. Vanillezucker hinzufügen.
  8. Ab jetzt öfter umrühren.
  9. Dazwischen darf die Masse aber auch etwas karamellisieren. 
  10. Karamellisierte Masse dann durch ständiges Glattstreichen in die Masse einarbeiten.
  11. Wenn die Masse sich vollständig von der Pfanne löst, noch ungefähr 10 Minuten weiter kochen lassen. Am Besten mit zwei Spachteln immer wieder die Masse zerstückeln und wieder glatt streichen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
  12. Dann auf ein Backpapier ausstreichen und mit 2 Teigspachteln einen Block formen.
  13. Ist die Masse kalt, dann mit dem Teigspachtel in Streifen schneiden. Streifen in 5 Stücke teilen. Mit 2 Teigspachteln nach Bedarf nachformen.
Dekoration:

  • Jedes Stück auf dem Backpapier rollen. Dann mit eine Teigspachtel die aufgestellte Rolle flach drücken. Eine Mandel in die Mitte oben hineindrücken.
  • Mit  einem Teelöffel etwas von einer restlichen Zuckerglasur darüber gießen und mit einer Perle verzieren.
Bananen, Apfel und Birne am einkochen.
Masse mit hinzugefügter Milch
Fertig eingedickte Masse mit gezuckerte Kondensmilch
mit gezuckerter Kondensmilch verrührt
karamellisierte Masse
Masse nach 60 Minuten
abgekühlte Masse auf Backpapier mit dem Teigspachtel in Streifen geschnitten
Stücke gerollt und mit einer ganzen Mandel verziert
ein Rest-Punschglasur
Burfi mit je einem Teelöffel Punschglasur
Tipp: Wer die Masse ohne Zucker kochen möchte, kann vor dem Hinzufügen der Kondensmilch aufhören und das Rezept mit Kokosraspeln wie beim Turborezept fertig kochen.

15 Kommentare:

  1. HaHa, da hast Du das Herz des Württembergers voll getroffen: Nix verkomma lassa.... Tolle Idee...wie von Dir gewohnt, erstklassig erklärt....

    Danke und

    sonnige Grüße

    WN

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    1. Danke! ♥ und auch Dir sonnige Grüße aus dem nicht sonnigen Vorarlberg.

      Anna

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  2. Das lange Rühren schreckt mich immer ab, da wäre die Turbo-Variante wahrscheinlich besser für mich. ;-)

    Lecker. Kann ich mir vom Geschmack her sehr gut vorstellen.

    Eine Frage noch: Verwendest Du den Kunststoffspatel immer zum Rühren? Ich habe bei hohen Temperaturen immer Angst, dass davon etwas ins Gargut gerät, auch wenn dabei steht, dass die Teile hitzebeständig sein sollen.

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    1. Danke für das Lecker, Barbara. Ja das nächste Mal mache ich auch wieder die Turbovariante. :-) Aber ganz so schlimm war es nicht, denn ich hab ja nur ab und zu gerührt und ein bißchen Karamellgeschmack war ohnehin vorgesehen.

      Auf keinen Fall den Kunststoffspatel verwenden! Ich hab da schon einige, die mit sowas kaputt gegangen sind. Das ist ein Silikonspachtel. Die vertragen sehr große Hitze und damit kann ich die Masse auch so gut immer gegen den Pfannenboden drücken. Die Apfelstücke haben sich zwar bis zum Schluss geweigert plattgedrückt zu werden, aber sie waren dann doch weich.

      Liebe Grüße
      Anna

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  3. Der verwendete Spachtel ist ein Silikonspachtel Der ist relativ innert auch wenn Bruchteile mitgegessen werden sollten. Silikonfabrikate finden sich in allen warmfesten Gebrauchsmaschinen wieder, so z.B. Kaffemaschine, Thermoskanne, Teekocher, Dampfkochtopf etc....eben weil sie neben temperaturbeständig auchin verschieden Medien nahezu unlösbar sind. Den Silikonschaber sehe ich weitaus unbedenklicher als die frühren Gummilippenteile.

    Bedenken gibt es allerdings bei Kunststoffen, wie ein Kochlöffel aus Melamin, ein Phenolplast. die sollten nur zum aktuellen Rühren zum Einsatz kommen, ein Mitkochen könnte Phenole lösen, die gesundheitlich gedekenlich sein könnten. Immer oberhalb von 80°C ist Kunststoff im Begriff Spurenelemente von sich abzugeben. Das Auslösen erkennst Du daran, daß das Material spröde wird und die Oberfläche rauh wird. Zeit zum Aussortieren.

    Solange der Kunststoffspachtel oder -löffel nur kurzfristig zum Einsatz kommt, Wenden des Spiegelei als Beispiel, darf ich Dich beruhigen. Da bist Du auf der Undbedenklichkeitsschiene.

    Kritisch ist Plastik in der Microwelle. Da nehme ich Porzelan oder Glas. Kermamik/Steingut bitte außen vor lassen. Am Boden ist oft ein unglasierter Rand der Feuchtigkeit zieht. Beim Erwärmen werden die Teile regelrecht gesprengt, sichtbar an den Harrrissen. Es wäre schade um die schönen Teile..

    Doch zurück zum Kunststoff, die beliebte Tupperschüssel, ein Polyäthylen, PA, ist zwar grundsätzlich dem Kerzenwachs ähnlich, dies kannst Du ohne Folgen essen, doch mit verschieden Zusätzen versehen, die beginnen ab den erwähnten Temperaturbereich sich zu lösen. Also nie Microwelle, nie Kochendes abfüllen. MERKREGEL: Warm darf es sein. Heiß: Verboten..

    Mein Pfannenwender sagte ADE. Ein Neuer mußte her. Beim Preisvergleich: Kunststoff: 2,49 Euro, Holz 89 Cents. Rate mal was ich genommen habe?

    Sonnige Grüße

    WN

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    1. Danke!!!

      Mikrowelle habe ich keine, damit bin ich mit einigem auf der sicheren Seite. Sonst verwende ich auch vor allem Holzlöffel oder Holz-Pfannenwender und habe jetzt wieder das Gefühl, dass das eine gute Entscheidung ist.

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    2. Wow! Wie ich sehe hast Du zum Thema Spachtel eine ganze Menge zu sagen. Danke für diese schöne Ausführung. Spätestens beim ersten ruinierten Kunststoffspachtel habe ich entdeckt, dass die bei den Kochsendungen etwas anderes verwenden. :-) Kunststoff wird durch Hitze auch noch sehr rasch brüchig.

      Ich liebe meinen ganz normalen Kochlöffel. Seit ich aber den Silikonspachtel entdeckt habe, kommt der gezielt auch sehr viel zum Einsatz, da er gleich mehrere Funktionen ausführt. Rühren, wenden, heiße Massen sauber aus dem Topf herausholen und verstreichen.

      Liebe Grüße
      Anna

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  4. Klasse liebe Anna genau so auch deine Obst-Pizza. Du weisst ja ich verwende auch gerne die Reste aber das Obst habe ich noch nie so gebraucht, danke für die tolle Rezepte und super Ideen!

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    1. Danke Roswitha. ♥ Ich freu mich immer, wenn Du vorbeischaust und so etwas nettes sagst.

      Liebe Grüße
      Anna

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  5. Klasse Idee, zumal gerade gezuckerte Kondensmilch im Kühlschrank steht. Habe sie gekauft und dnan gemerkt, dass sie nichts für moch ist. Aber hier geht sie ja quasi unter ;o) Danke für Deinen Beitrag!

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    1. Danke! ♥ Ich freue mich, dass ich Dir bei der Resteverwertung helfen konnte.

      Liebe Grüße
      Anna

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  6. Liebe Anna, gestern habe ich diese Süßigkeit ausprobiert. Allerdings hatte ich nicht alles im Hause, was in der Anleitung angegeben war. Nur zwei Bananen, keine süße Kondensmilch (dafür normale Kondensmilch mit ordentlich Zucker versetzt *schäm*) und auch nur Sojamilch. Butter? Nä! Auch nicht da, also einen Klacks Margarine.

    Was soll ich sagen? Auch so hat das Rezept funktioniert und mir hat es wirklich supergut geschmeckt. Weil die Burfis ein wenig zu weich waren habe ich sie in Sesam gewälzt. Eigentlich sollten es Kokosflocken sein, aber dann hätte mein Göga nicht mal probiert.

    Allerdings bin ich die Einzige im Haushalt, die die Burfis mag. Mein Mann und meine ältere Tochter sind nach dem ersten Bissen in den Spontanstreik getreten *augenroll* und meine Jüngste wollte erst gar nicht reinbeißen.

    Also habe ich sie alleine gemampft. Um so besser für mich.

    LG von Juliane

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    1. Liebe Juliane, danke für dieses tolle Feedback. Freut mich, dass das Rezept auch mit Sojamilch gelungen ist. Margarine perfekt. Du hast Dir ja gut zu helfen gewusst. Geduld ist wohl etwas was man auch noch dazu braucht. Aber mit zwei Bananen geht es ja ohnehin schneller. Das mache ich auch öfters, weil ich Bananenburfi so gerne habe. Dann nehme ich weniger Milch und meistens auch keinen Zucker oder gezuckerte Kondensmilch.

      Liebe Grüße
      Anna

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